am 31.05. 2012 konnte man der Tageszeitung Darmstädter Echo folgende Information entnehmen:
Die Stadtteilbibliothek Bessungen soll geschlossen und in der Hauptstelle in der Innenstadt aufgehen; die Stadtteilbibliothek Arheilgen wandert nach Kranichstein. Längere Öffnungszeiten an den verbleibenden Standorten und die Reaktivierung des Bücherbusses sollen die Einschränkungen mildern”
Es ist fast genau zwei Jahre her, dass solche Pläne von der damaligen Stadtverordneten-versammlung vorgestellt wurden. Nur durch die Gründung und den steten Einsatz der Bürgerinitiative Büchereien-bleiben konnte die Umsetzung der Pläne zur Schließung von Stadtteilbüchereien in Darmstadt gestoppt werden.
Seit dem 1.1.2011 müssen die Darmstädter Bürger/Innen nun mit drastisch verkürzten Öffnungszeiten der Stadtteilbüchereien leben, und dass obwohl in der 44. Stadtverordnetensitzung am 28.02.2011 ein Dringlichkeitsantrag auf Rücknahme der Reduzierung der Öffnungszeiten angenommen wurde. Seit über einem Jahr nun warten wir auf die Umsetzung dieses genehmigten Antrages.
Sie werden unsere Empörung und unser Entsetzen über diese erneute Planung zur Schließung zweier Stadtteilbüchereien sicher verstehen. Die Nutzer der Stadtbüchereien können diese Sparmaßnahme nicht akzeptieren und lassen sich auch sicherlich nicht mit dem Versprechen zur Erweiterung von Öffnungszeiten der Stadtteilbüchereien ködern, um die Schließung der Stadtteilbüchereien Arheilgen und Bessungen hin zu nehmen.
Die Bürgerinitiative Büchereien-bleiben fordert daher:
Hände weg von unseren Stadtteilbüchereien –> Die Darmstädter Stadtteilbibliotheken müssen bleiben!
Die bereits genannten Argumente aus dem Jahr 2010 haben nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Daher hier ein paar Auszüge aus unseren damaligen Briefen:
Das A und O für eine sich weiterbildende Gesellschaft ist die Förderung einer ausgeprägten Lesekultur. Immer mehr Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, verbringen immer mehr Zeit vor Computer und Fernseher. Deshalb ist es so wichtig, dass Stadtbibliotheken einen Gegenpol bilden und zeigen wie man sich stattdessen beschäftigen kann. Stadtbibliotheken sind Orte der Begegnung, wecken die Lesefreude durch Ihre Angebote und sind sehr gut besucht. Sie ergänzen die Arbeit von Schulen und Kindergärten und bieten dadurch Chancen auch für Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern.
Es wäre schon ein trauriges Zeichen, sollte das Stadtparlament tatsächlich die Schließung dieser Stadtteilbibliotheken befürworten. Dann wäre einer der einfachsten Wege zu Bildung und Weiterbildung nicht mehr für alle Bürger vorhanden. Eine Stadt, die sich stolz „Wissenschaftsstadt“ nennt, muss diesen Anspruch gegenüber allen ihren Bürgern einlösen.
Wer sich als Stadt kinderfreundlich, zukunftsorientiert und bildungspolitisch engagiert zeigen möchte, darf an solchen Einrichtungen keine Kürzungen vornehmen.
Von der erneuten Entscheidung zur Schließung der Stadtteilbibliotheken Arheilgen und Bessungen sind die Bürger überrascht worden. Der von der 1. Vorsitzenden des Vereins Freunde der Stadtbibliothek Darmstadt e.V. angeregte „Runde Tisch“ hat nicht stattgefunden und es wurde noch nicht einmal eine Antwort seitens der Stadtverordneten auf dieses Angebot verschickt. Nun sollen wir alle vor vollendete Tatsachen gestellt werden; das zeugt nicht von der so oft versprochenen Bürgernähe.
Wir erwarten Ihre Stellungnahme und bitten Sie, diese Sparmaßnahme im Rahmen der Hauhaltskonsolidierung nicht durch zu setzen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Silke Albermann
(Sprecherin der BI Büchereien-bleiben)
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