Pressemitteilung vom 10.12.2010 – „Kritik an verkürzten Öffnungszeiten der Stadtteilbibliothek – CDU verurteilt Abstriche des Magistrats in der Bildung“

Uns erreichte eine Pressemitteilung bereits vom 10.12.2010 des Stadtverordneten Ulrich Dächert mit dem Titel „Kritik an verkürzten Öffnungszeiten der Stadtteilbibliothek – CDU verurteilt Abstriche des Magistrats in der Bildung“, die wir hiermit gerne nachreichen wollen. Danke für die Bereitstellung.

10.12.2010 – „Die deutliche Reduzierung der Öffnungszeiten der Stadtteilbibliotheken um fast die Hälfte zeigt wieder einmal, wie der Magistrat mit Kindern, Familien und eingeschränkt mobilen Bürgern umgeht“, moniert der CDU-Stadtverordnete Ulrich Dächert. Nach dem Wil-len des Magistrates haben die Stadtteilbibliotheken ab dem 01.01.2011 nur noch einmal vormittags und einmal nachmittags geöffnet. Damit ist es Kindergarten- und Schulkindern
künftig statt dreimal lediglich nur noch einmal die Woche möglich, vor Ort (kurze Beine – kur-ze Wege) nachmittags die Bücherei besuchen. Gerade die kürzlich veröffentlichte PISA-Studie habe gezeigt, dass die hessischen und deutschen Schüler noch großen Nachholbe-darf bei der Lesekompetenz haben, … (hier können Sie die ganze Pressemitteilung lesen)

Spiegel Online Artikel „Deutschlands Schüler immer noch Mittelmaß“

Hier ein Spiegel Online Artikel zum Ergebnis der letzten Pisa-Studie und den immer noch schlechten Ergebnissen der Lesefähigkeiten der 15-Jährigen untersuchten Zielgruppe. Gerade der Zusammenhang zwischen Lesefähigkeiten und sozialem Status wird hier nochmals aufgezeigt, Leseförderung sollte also immer noch auf dem „großen“ Entwicklungs- und Förderprogramm stehen, warum nicht in Darmstadt?

Die neue Pisa-Studie liegt vor, Lesen ist der Schwerpunkt – und die Ergebnisse sind für Deutschlands Schüler durchwachsen. Sie haben ihre Position leicht verbessert, sind aber von den Spitzenländern noch weit entfernt. Der Einfluss der sozialen Herkunft auf Leistungen ist weiterhin groß. (…)
Wie gut Schüler lesen und aus welcher gesellschaftlichen Gruppe sie kommen, dazwischen gab es in Deutschland immer einen Zusammenhang. Der hat sich zwar verringert, bleibt aber zu bedeutend, zeigt die neue Pisa-Studie (…)

Quelle: http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,733188,00.html

Antworten auf unseren „Offenen Brief“ vom 24.11.2011

Im Rahmen unserer Initiative bzgl. der Kürzung der Öffnungszeiten haben wir auch Darmstadts Politikern per eMail unseren „Offenen Brief vom 24.11.2011 zukommen lassen.
Wir haben daraufhin verschiedene Antworten erhalten von Unterstützung bis hin zu den allgemeinen Aussagen „…es muss gespart werden!“.
Wir haben uns entschieden nicht die gesamte eMail-Kommunikation hier transparent zu machen (wir sind nicht Wikileaks) sondern möchten zu ein paar der immer wieder genannten Argumente Stellung nehmen:

– Enge Personaldecke der Stadtbibliothek Darmstadt
– Keine Personalaufstockung aufgrund der Haushaltssituation
– Kürzung der Öffnungszeiten nicht so drastisch, da jetzt die Stadtbibliothek in den Ferien nicht mehr 6 Wochen geschlossen hat.

Die offiziellen Gründe für die drastische Verkürzung der Öffnungszeiten waren uns bereits bekannt.
Natürlich wollen wir nicht, dass die Mitarbeiter der Bibliotheken über die Belastungsgrenze hinweg eingesetzt werden müssen. Aber ein Einstellungsstopp führt nicht zur Entlastung des Personals. Wenn eine Personalaufstockung nicht möglich ist, müssen Alternativen betrachtet werden.

Wir wollen Sie darauf hinweisen, dass die Büchereien vielen Menschen am Herzen liegen. Die angespannte finanzielle Situation der Wissenschaftsstadt Darmstadt darf nicht dazu führen, dass an Bildung und Leseförderung gespart wird. Die schlechten Bildungschancen mancher Kinder, der schlechten Zugang zu hochwertiger, werbefreier Information wird von allen Parteien lautstark moniert.

Vor diesem Hintergrund müsste man doch die Büchereien attraktiver machen, die Öffnungszeiten erweitern, Medien aktuell halten und öffentlich Prioritäten setzen.

Wir haben Verständnis dafür, dass es im Moment nicht leicht ist solche finanzielle Entscheidungen zu treffen.

Was jedoch auffällt ist, dass in den Antwortschreiben auf unseren Vorschlag, in Dialog zu treten, nicht eingegangen wird – wer sucht mit uns Bürgern das Gespräch?
Ehrenamt, Kooperationen mit Schulen und Universität, Praktikumsplätze, etc. Alternativen über die man diskutieren sollte.

Sie liebe Volksvertreter, die von uns weiterhin gewählt werden wollen, werden sicherlich verstehen, dass bei einer derart drastischen Kürzung der Öffnungszeiten das Wort „Optimierung“ schon sehr ironisch anmutet. Auch die sehr gute Idee, die Büchereien in den Ferien zu öffnen, kann das nicht aufwiegen. Denn wenn die Bücherei nur noch an einem Vor- und einem Nachmittag geöffnet bleibt (ich kann Ihnen nur empfehlen, an diesem Nachmittag einmal hinzugehen und sich in einer langen Schlange anzustellen) werden viele Menschen dieses Angebot nicht mehr nutzen können. Irgendwann werden dann die Öffnungszeiten weiter „optimiert“ werden und jemand wird den Bürgern vorrechnen, dass es sich wegen sieben Stunden in der Woche doch nicht lohnt, die Unkosten für eine Bücherei zu bezahlen. Dann werden Sie die Stadtteilbibliotheken schließen – und wir sind wieder genau da, wo wir am Anfang dieser Bürgerinitiative waren.

Vor diesem Hintergrund werden wir uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Büchereiöffnungszeiten wieder erweitert werden

„Trotz Pisakritik an Leseschwäche – Büchereien weitgehend geschlossen“ – Radiosendung HR4 vom 20.01.2011

Die Pisastudie kritisiert mit schöner Regelmäßigkeit die Leseschwäche deutscher Schüler. Leseförderung heißt deshalb das Schlagwort. Doch was in einigen hessischen Kommunen passiert, läuft dem völlig zuwider. Büchereien werden geschlossen oder haben nur noch ganz eingeschränkte Öffnungszeiten.

Im Folgenden der Radiomitschnitt des Senders HR4 vom 20.01.2011, der uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt worden ist.

Radio Mitschnitt HR4 – „Trotz Pisakritik an Leseschwäche – Büchereien weitgehend geschlossen“ (HR4r):
Autorin und Sprecherin: Karin Abenhausen
Datum der Aufnahme: 20.01.2010
Beitrag: Trotz Pisakritik an Leseschwäche – Büchereien weitgehend geschlossen (Mittagssendung von hr4 Rhein-Main, dem Regionalmagazin des Hessischen Rundfunks)
Alternativ wenn kein Flash Player installiert: Download hier

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Podiumsdiskussion mit Kandidaten für die Stadtverordnetenversammlung am 26.01.2011 in Arheilgen

Hallo liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter für das Gute und Wahre,
(um einmal eine Büchersendung in der ARD zu zitieren)
wir möchten auf folgende Veranstaltung hinweisen:

Am 26.1.2011 ab 19:30 Uhr (Einlass ab 19:00 Uhr) findet eine Podiumsdiskussion im Bürgerzentrum „Zum Goldnen Löwen“ statt. Folgende Kandidaten für die Darmstädter Stadtverordnetenversammlung (Wahl am 27. März) nehmen daran teil:

Die Moderation übernimmt Christoph Schäfer aus Mainz. Die von der IGAB vorbereiteten Fragen und weitere Informationen über diese Veranstaltung finden Sie unter http://www.igabweb.de/.

Am Ende der Podiumsdiskussion können auch weitere Fragen gestellt werden, z.B. nach der Zukunft der Stadtteilbibliotheken und die aktuelle Diskussion um die Verkürzung der Öffnungszeiten. Wir möchten doch wissen, was uns Wählern versprochen wird…

Darmstädter Echo: „Das fördert nicht den Lesespaß“

Dieser Artikel erschien am Freitag, den 21.Januar 2011 im Darmstädter Echo und fasst die Situation für die Zweigstellen in Eberstadt und Kranichstein gut zusammen: http://www.echo-online.de/region/darmstadt/-bdquo-Das-foerdert-nicht-den-Lesespass-ldquo-;art1231,1529712.
Was in der einseitigen Antwort von Seiten der Politik immer wieder zu erkennen ist, ist der fehlende Mut alternative Lösungsansätze zu versuchen. Bildung ist ein zu hohes Gut. Wir sollten bürgernahe Öffnungszeiten ermöglichen können für alle die es brauchen und wünschen, es sind „unsere“ Büchereien.

Unterschriftenliste gegen die Kürzung der Öffnungzeiten der Stadtteilbibliotheken Darmstadts

Mit dem Beginn des Jahres 2011 wurden die Öffnungszeiten der Stadtteilbibliotheken Darmstadts wie folgt gekürzt:
In Arheilgen, Bessungen und Eberstadt haben die Bibliotheken an jeweils einem Vor- und einem Nachmittag geöffnet: vormittags 3 Stunden und nachmittags 4 Stunden. Die Stadtteilbibliothek Kranichstein hat zwei Nachmittage á 4 Stunden geöffnet. Das entspricht im Mittel einer Reduzierung der vorherigen Öffnungszeiten der Stadtteilbibliotheken um die Hälfte!

Mit meiner Unterschrift setze ich mich dafür ein, dass die Stadt Darmstadt diese drastische Reduzierung der Öffnungszeiten rückgängig macht und die Öffnung aller Stadtteilbibliotheken an 3 Nachmittagen und einem Vormittag wieder einführt, damit allen Darmstädter Bürgern wieder eine sinnvolle Nutzung der Stadtteilbibliotheken möglich ist.

Anbei die Unterschriftenliste zum Download als PDF Datei Download hier).

Die Unterschriftenliste sollen vor der nächsten 42. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Wissenschaft am 02.02.2011 gesammelt werden. Wir bitten um größtmögliche Unterstützung, damit wir die Verärgerung der Bürgerinnen und Bürger über diese kurzsichtige Maßnahme aufzeigen können.

Angst vor Schließung der Stadtteilbibliothek Eberstadt (FDP-Eberstadt)

Hier ein Artikel der FDP Eberstadt zum Thema „Reduzierung der Öffnungszeiten der Stadtteilbibliotheken“, freundlicherweise von Herrn Kürscher zur Verfügung gestellt.

Artikel der FDP Eberstadt vom 10.12.2010
„„Die angekündigten radikalen Reduktionen der Öffnungszeiten der Stadtteilbibliothek Eberstadt ab Januar 2011 sind ein komplett falsches Zeichen“ sagt Martin Kürschner (FDP Eberstadt). Nachdem viele Eberstädter Eltern und Kinder im Frühjahr 2010 gegen die Abschaffung des Bücherbusses protestiert hatten und erfolgreich für den Erhalt der Stadtteilbibliotheken kämpften ist dies nun ein erneuter Schlag ins Gesicht der Eberstädter Bürger. (…) mehr dazu finden Sie unter der Quellenangabe“
Quelle: http://www.fdp-eberstadt.de/node/24

Offener Brief an die Leitung der Stadtbibliothek und deren Zweigstellen, an die Stadtverordneten der Stadt Darmstadt, sowie an die Zeitungen Darmstädter Echo, Arheilger Post, Bessunger Neue Nachrichten und Lokalanzeiger Eberstadt

Darmstadt, den 24.11.2010

Sehr geehrte Damen und Herren,

es sind gerade einmal acht Monate vergangen, seit der Magistrat der Stadt Darmstadt vorgeschlagen hat, den Bücherbus ab zu schaffen sowie die Bessunger und die Arheilger Stadtteilbibliothek zu schließen.

Nur auf Grund von Protesten der Darmstädter Bürger, unterstützt durch die Bürgerinitiative „Büchereien-bleiben“, wurde dieser Plan nicht in die Wirklichkeit umgesetzt.

Um trotzdem in diesem Bereich sparen zu können, sollen nun die Öffnungszeiten aller Stadtteilbibliotheken ab dem 1.1.2011 drastisch reduziert werden. Ganz konkret bedeutet das Folgendes:

In Arheilgen, Bessungen und Eberstadt sollen die Bibliotheken an jeweils einem Vor- und einem Nachmittag (an jeweils verschiedenen Wochentagen) geöffnet haben: vormittags 3 Stunden und nachmittags 4 Stunden. In Kranichstein soll die Bibliothek zwei Nachmittage á 4 Stunden geöffnet sein. Das entspricht im Mittel einer Reduzierung der Öffnungszeiten um die Hälfte! Das ganze wird im Presseservice der Stadt angepriesen als „neues Personaleinsatzkonzept“ welche eine „Optimierung der Öffnungszeiten ermöglicht“. Vor nicht allzu langer Zeit hat man 10 Euro Jahresgebühr eingeführt – die viele Menschen bereitwillig bezahlen. Eine sang- und klanglose Halbierung der Öffnungszeiten wird daher sicherlich nicht positiv aufgenommen.

Wir sehen noch Weiteres auf die Nutzer der Bibliotheken zukommen:

Am ersten Öffnungstag sind die Stadtteilbibliotheken bei den zur Zeit bestehenden Öffnungszeiten schon jetzt sehr stark besucht, so dass Menschen mit einem oder mehreren Kindern oder älteren Menschen (evtl. mit Gehilfen) keinen ruhigen und entspannenden Bibliotheksbesuch erleben können. Wenn dann bei „optimierten“ Öffnungszeiten die Besucher, die sonst an den anderen Tagen kommen, auch noch an diesem einen Nachmittag die Bibliothek nutzen werden, wird ein Bibliotheksbesuch unzumutbar. Dieser Zustand wird sicherlich eine große Anzahl Leser dazu bewegen, die Stadtbibliothek als Ganzes und nicht nur die Stadtteilbibliotheken nicht mehr zu nutzen.

Aber auch aus rein organisatorischen Gründen wird die Stadtbibliothek viele Leser verlieren. Wenn die Stadtteilbibliotheken tatsächlich nur noch an einem Nachmittag geöffnet haben werden, können viele jüngere Leser das Angebot nicht mehr nutzen. Weil eben genau auf diesen Nachmittag z.B. der Flöten-, Schwimm- oder Judokurs fällt, der Schultag sehr viel länger ist, die Eltern länger arbeiten und das Kind im Hort ist oder die Oma keine Zeit hat mit in die Bücherei zu gehen. Auf diese Weise würde wieder vielen Kindern der Zugang zum Lesen und damit zu Bildung versperrt.

Wer sich als Stadt kinderfreundlich, zukunftsorientiert und bildungspolitisch engagiert zeigen möchte, darf an solchen Einrichtungen keine Kürzungen vornehmen.

Der Weg, der jetzt aufgezeigt wird, wird auf eine schleichende Schließung der Stadtteilbüchereien hinauslaufen. Der Schritt von 7 Stunden pro Woche auf 0 Stunden ist nicht sehr groß, zumal sich bei so geringen Öffnungszeiten irgendwann die Kosten für die Räumlichkeiten der Bibliotheken nicht mehr rentieren und die Ausleihzahlen sich sicherlich drastisch reduzieren werden.

Wir bitten Sie eindringlichst: Investieren Sie in die Zukunft Darmstadts und in die Bildung der Kinder, ermöglichen Sie allen Bürgern Zugang zu unabhängigen Informationen, erleichtern Sie die Integration von fremdsprachigen Mitbürgern indem Sie die Öffnungszeiten der Stadtteilbibliotheken unverändert lassen!

Die Stadt Darmstadt muss sparen, darin sind wir uns einig. Aber wenn nun auch im Bereich der Bibliotheken Gelder gekürzt werden sollen, so lassen sich sicherlich kostengünstigere Modelle finden, um JEDE Stadtteilbücherei an drei Nachmittagen zu öffnen. Vorstellbar wäre z.B. der Einsatz von Schülern/Studenten/Ehrenamtlichen zum Verleih und zur Rücknahme der Bücher an den zusätzlichen Nachmittagen unter Anleitung von festangestelltem Personal. Auch die Möglichkeit eines Sponsoring durch eine oder mehrerer Darmstädter Firmen wäre denkbar, um dadurch weiteres Personal einzustellen.

Gerne sind wir bereit, uns mit den Verantwortlichen seitens der Bibliotheken und der Politik an einen Tisch zu setzen, um mögliche Alternativen zu diskutieren.

Denken Sie an die Bürger dieser Stadt und sprechen Sie uns an. Die Büchereien liegen uns sehr am Herzen und wir wollen die Menschen in den Stadtteilen, die uns unterstützen, nicht im Stich lassen.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. S. Albermann
C. Binder
A. Chalepoudi
C. Frank
S. Hinderlich
S. Sacher

Presseservice Stadt Darmstadt vom 01.11.2010
„Ab 1. Januar 2011 haben die Zweigstellen Arheilgen, Bessungen, Eberstadt und Kranichstein an zwei statt bisher an drei Tagen geöffnet. Der Bibliotheksbus fährt weiterhin alle Haltestellen mit dem gewohnten Fahrplan an. Unverändert bleiben die Öffnungszeiten der Hauptstelle im Justus-Liebig-Haus sowie der Einsatz des Bibliotheksbusses.“
Quelle: http://www.darmstadt.de/presseservice/einzelansicht/article/neues-personaleinsatzkonzept-ermoeglicht-optimierung-der-oeffnungszeiten-in-den-stadtteilbibliotheke/nocache/index.htm

Büchereien bleiben…

bei der Stadtverordnetenversammlung am 27.5. wurden noch einmal mehr als 300 Unterschriften abgegeben, so daß nun insgesamt rund 3000 Unterschriften zusammengekommen sind. Wir freuen uns über die breite Unterstützung und möchten allen Beteiligten noch einmal danken und gratulieren: wir haben es geschafft!

Der Teil des Haushaltssicherungskonzepts, der die Stadtteilbibliotheken betrifft, wurde bei der Sitzung des Stadtparlaments auf Grünen Antrag gestrichen (siehe den Beitrag von Christiane Schär vom 27.5. auf ). Außerdem ist der Haushalt mit knapper Mehrheit beschlossen worden, siehe den Artikel im Echo vom 28.5. – hätte es diese Mehrheit nicht gegeben, hätten mit einem Nothaushalt unter der Regie des Regierungspräsidiums (RP) ganz andere Entscheidungen gedroht. So fehlt nur noch die Genehigung des Haushalts durch den RP. Davon, dass diese Genehmigung gefährdet sei, war bisher nichts zu lesen.

Weniger erfreulich sind die Einsparungen bei den freiwilligen Leistungen und dem Personal, von dem unserer Einschätzung nach auch die Stadtbibliothek betroffen sein wird:

Darmstädter Echo vom 28.05.2010
Größter Posten sind die Kürzungen bei den freiwilligen Leistungen. 4,5 Millionen Euro, erwartet Glenz, sollen weniger ausgegeben werden, indem die Dezernenten die Ausgaben um 20 Prozent kürzen. Diese Summe ist ebensowenig in dem gestern beschlossenen Haushalt berücksichtigt wie die Einsparung beim Personal. Unter anderem dadurch, dass nur noch jede vierte freiwerdende Stelle wiederbesetzt werden soll, will Glenz die Personalkosten um 1,5 Millionen Euro reduzieren.
Quelle: http://www.echo-online.de/suedhessen/darmstadt/Hier-will-Darmstadt-einsparen;art1231,912716

Wir vermuten, dass die 20 Prozent Einsparung beispielsweise den Medienetat betreffen könnten, haben aber darüber keine sicheren Informationen. Außerdem wäre es interessant zu wissen, inwiefern die Stadtbibliothek von den Personaleinsparungen betroffen ist – ob es viele offene Stellen bei der Stadtbibliothek gibt bzw. ob schon Stellen eingespart wurden, ob es Angestellte gibt, die bald in Rente gehen und ob dann Schließungen oder Reduzierung von Öffnungszeiten drohen, wie zuletzt in den Stadtteilbibliotheken Eberstadt und Kranichstein. Wenn die Politik tatsächlich den Bereich Bildung vom Sparen ausnehmen will, muss Sie das verhindern und sicherstellen, dass die Stadtbibliothek und ihre Zweigstellen dauerhaft ausreichend Personal zur Verfügung haben. Sollte die Regel, drei von vier freiwerdene Stellen einzusparen, auch auf die Stadtbibliothek angewendet werden, wird die Zukunft der Bibliotheken auf längere Sicht ungewiss.

Wir bleiben daher wachsam. Das nächste Treffen der Bürgerinitiative Büchereien bleiben haben wir für

Dienstag, den 24.08.2010, um 20 Uhr im Cubana (Donnersbergring 20, Darmstadt, Stadtkarte hier).

geplant. wir möchten uns auch ín Zukunft regelmäßig in größeren Abständen treffen, die weitere Entwicklung verfolgen und gegebenenfalls aktiv werden!

Artikel in Darmstädter Echo und Frankfurter Rundschau vom 19.05.2010

Das Darmstädter Echo vom 19.05.2010 informiert über den Sparplan und Etat des Darmstädter Haushalts. Interessanterweise werden die von uns im Beitrag vom 08.04.2010 als Beispiele benannten Themen (Darmstadtium und Nordostumgehung) jetzt als konkretes Einsparpotential gesehen, was vor allem auch die BI ONO (Bürgerinitiative „Darmstadt Ohne Nordostumgehung“) freudig begrüßt, siehe auch Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 19.05.2010

Darmstädter Echo vom 19.05.2010
Manche Punkte des Glenzschen Sparkonzepts wurden bereits in zurückliegenden Ausschussberatungen gestrichen. So soll es weiterhin einen Bücherbus geben, und die Stadtteilbibliotheken von Kranichstein und Arheilgens werden ebensowenig zusammengelegt, wie die Bessunger Bücherei geschlossen wird.
Quelle: http://www.echo-online.de/suedhessen/darmstadt/Mehrheit-fuer-Sparplan-und-Etat;art1231,894522

 

Frankfurter Rundschau vom 19.05.2010
Bei der Bürgerinitiative Darmstadt ohne Nordostumgehung (ONO) haben gestern Abend die Korken geknallt. Das regelmäßige Treffen dienstags im Lokal Osttangente stand diesmal unter dem Eindruck eines gewaltigen Erfolgs, seit SPD und Grüne am Montag verkündet haben, die Planungskosten für die Nordostumgehung aus dem Haushalt zu streichen. „Ohne die ONO wäre das anders ausgegangen“, ist sich BI-Sprecherin Sabine Crook sicher. Es lohne sich, als Bürger für die eigenen Belange zu kämpfen.

Quelle: http://fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/darmstadt/?em_cnt=2661530&

Radiointerview Radio Darmstadt (RaDar) vom 07.05.2010

Hier für alle Interessierten, die den Radiobeitrag und das Interview zu „Büchereien bleiben“ nicht hören konnten der freundlicherweise als MP3 zur Verfügung gestellte Mitschnitt des politischen Morgenmagazins von Markus Lang im Radio Darmstadt

Radio Mitschnitt des Radio Darmstadts (RaDar 103,4 MHz):
Sprecher: Markus Lang
Datum der Aufnahme: 07.05.2010
Beitrag des politischen Morgenmagazins Radio Darmstadt RaDar
Alternativ wenn kein Flash Player installiert: Download hier

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Nächstes Treffen der Bürgerinitiative am 11.Mai

Nächstes Treffen der Bürgerinitiative Büchereien-bleiben ist am

Dienstag, den 11.05.2010, um 20 Uhr im Cubana (Donnersbergring 20, Darmstadt, Stadtkarte hier). 

Wir werden das bisher Erreichte auswerten, Unterschriftenlisten weiter einsammeln und die Frage klären, ob bzw. in welchen Umfang wir bis zum 27.05. weiter Unterschriften sammeln wollen. Wie können wir außerdem dazu beitragen, dass die politisch Verantwortlichen sich auf kurz oder lang dazu entschließen, die Stadtbibliothek  samt ihren Zweigstellen personell und finanziell besser austatten? Und natürlich möchten wir schon mal den sich abzeichnenden Erfolg feiern!

Kulturausschuss einstimmig gegen Schließungspläne – Artikel im Darmstädter Echo vom 6.5.

Das Darmstädter Echo berichtet unter der Überschrift „Mehrheit für Erhalt der Bibliotheken“ auf der ersten Seite des Darmstadtteils über die Proteste gestern auf dem Luisenplatz. Die Zeitung schreibt „die Stadtteilbibliotheken werden wohl nicht geschlossen und der Bücherbus wird nicht abgeschafft. Der Kulturausschuss hat sich gestern Abend einstimmig gegen diese Sparmaßnahmen ausgesprochen.“ Den Artikel können Sie hier lesen.

Bessunger Stadtteilbibliothek wird nicht geschlossen!

Spät am Abend haben wir die mail eines Kulturausschuss-Mitglieds bekommen: die Stadtteilbibliothek Bessungen wird nicht geschlossen! Sämtliche Pläne, Büchereien in Darmstadt zu schließen, scheinen somit vom Tisch zu sein. Wir bleiben bis zur Sitzung des Stadtparlaments am 27.5. und der Genehmigung des Haushalts durch das Regierungspräsidium weiter wachsam. Auch die Frage, ob die insgesamt zur Zeit personell und finanziell sehr knapp ausgestattete Stadtbibliothek samt Zweigstellen besser gestellt werden kann, wie im Text unserer Unterschriftenliste angeregt, bleibt noch offen. Jetzt bleibt aber erstmal nur eins: Freude über diesen Erfolg!

Demo erfolgreich – 2650 Unterschriften überreicht!

Rund 40 – 50 Menschen, darunter viele Kinder, haben heute um 16 Uhr auf dem Luisenplatz für den Erhalt der Stadtteilbibliotheken demonstriert.  Viele Plakate mit Aufschriften wie „Finger weg von der Stadtteilbibliothek Bessungen!“, „Bessunger Bücherei Fanclub!“ oder „Lesen statt glotzen!“  waren zu sehen, einigen Kindern wurde etwas vorgelesen. Das Darmstädter Echo und und der Hessische Rundfunk waren vertreten, hr-info wird morgen ab 18 Uhr auf der Frequenz 107,0 mehrmals einen Bericht senden. 

(Bitte auf eines der Bilder klicken um eine größere Version anzuschauen)
Demonstration am 05.05.2010 Kinder auf der Demonstration am 05.05.2010 Übergabe der Unterschriftenliste am 05.05.2010
Demonstration am 05.05.2010 Kinder auf der Demonstration übergabe der Unterschriftenliste

Die Unterschriften wurden dann im neuen Rathaus Herrn Hoffmann übergeben. Wir können stolz die Zahl von 2650 bis jetzt gesammelten Unterschriften vermelden! Und bis zur Sitzung des Stadtparlaments am 27.05. werden es sicher noch einige mehr…

Offener Brief des Grundstufenkollegiums der Mornewegschule

Wir möchten hier den Offenen Brief des Grundstufenkollegiums der Mornewegschule zum Herunterladen bereitstellen, denn er zeigt sehr schön, wie öffentliche Einrichtungen – Schulen und Bibliotheken – in den Lebensalltag von Kindern (und Jugendlichen) in einem Stadtteil integriert sind (Download hier). Vielen Dank an das Kollegium!

Vor dem Hintergrund dieses offenen Briefes möchten wir an dieser Stelle aus dem „Rahmenkonzept Schulsozialarbeit 16.02.2010″ zum Ausbau der Schulsozialarbeit in den Jahren 2010 bis 2013 aus der „10. Sitzung des Magistrats der Wissenschaftsstadt Darmstadt vom 24.03.2010“ zitieren:

Grundverständnis:
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt sieht in der Schulsozialarbeit gemäß § 13 SGB VIII eine wichtige präventive Kinder- und Jugendhilfeleistung, die kooperativ mit den beteiligten Akteuren, allen voran den Schulen, zum Wohle der Schulkinder in Darmstadt und deren Familien erbracht wird.
Kommunalpolitisches Ziel ist dabei die Verringerung von Armut und Ausgrenzung durch Herstellung von Bildungsgerechtigkeit. Diese ist notwendig, um die sozialstaatlichen Leitideen von Sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit auf kommunaler Ebene verwirklichen zu können.
In Zeiten von Individualisierung und Pluralisierung von Lebensverläufen wird eine gelingende Bildungsbiografie zum Schlüssel für eine eigenverantwortliche Lebensgestaltung. Schule als Institution und Ort für Bildung kommt in diesem Prozess eine besondere Bedeutung zu.

 
Quelle: Siehe in den Anlagen zur Vorlage: „Rahmenkonzept Schulsozialarbeit 16.02.2010″ (Hervorhebungen im Text durch uns)

 

All diese Bemühungen dienen dazu, die Leitnorm der Kinder- und Jugendhilfe umzusetzen:
Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit“ (§ 1 SGB VIII).

Dazu können wir nur sagen „Lesen bildet…„.